11. Juni 2007

Tieger, Atlantik und in Belgien regnet’s immer !

Wir sind daaaaaaaaa. Ja, wir haben’s wirklich geschafft. Nachdem wir ein wenig zu spät in Hamburg losgekommen sind (es war wohl doch dreiviertel vier), sind wir im Eiltempo bis zur Grenze durchgerauscht. Um neun waren wir in Aachen und pünktlich zur Pause fing es an zu schiffen, dass es nur so eine Freude war. Wir haben daher kurzentschlossen das Frühstück ins Auto verlegt und sind weitergefahren. Der Regen hat durch ganz Belgien nicht aufgehört. Und was für ein Regen das
war. Schon doof, dass ich die Dachbox extra noch mal abgewischt hatte – war glatt umsonst. Aber nach Belgien war sie supersauber. Die Fahrt war sonst unaufgeregt. Die Kinder waren super, die Stullen auch. Schoki und Kuchen gab’s in rauen Mengen und außer dem Stau in Paris (lockere anderthalb Stunden) lief es auch flüssig. Wenn nur der Weg von Nantes zum Campingplatz nicht gewesen wäre. Der zieht sich. Und von den sieben Millionen Kreisverkehren ist mir heute noch schlecht. Was aber vermutlich auch daran liegt, dass wir einige Kreisverkehre zwei- dreimal rum sind, weil wir die richtige Abfahrt nicht gefunden haben. Aber um dreiviertel neun waren wir dann am Platz und alles war super. Naja, das mit dem Miracoli kochen übe ich noch mal, aber nach 17 Stunden Fahrt ist man halt nicht mehr so konzentriert. Sie waren wenigstens warm und sättigend. Kinder ins Bett, Auto zu, Abwasch erledigt und selber auch ins Bett.
Die Ernüchterung: Es gibt keine Sonne hier. Zumindest nicht morgens. Da sind nur Wolken. Weil aber abends der Himmel immer wieder aufklart ist morgens alles richtig schön klamm. Gestern hatten wir dann pünktlich zum Mittagessen einen kurzen Regenschauer, was uns zu einem Picknick im Zelt verholfen hat. Dann wurde es aber noch richtig schön und wir waren sogar am Strand. Das Meer war zwar nicht mehr da, dafür aber umso mehr Strand. „Wir haben Rebbe“ hat Emma gleich richtig erkannt.
Nachdem wir gestern noch nicht richtig einkaufen gehen konnten, weil Sonntag war und hier noch Vorsaison ist, waren wir heute in St. Jean de Monts. Da gibt es ein kleine Markthalle und schöne bunte Obst- und Gemüsestände. Auch Meeresfrüchte, Fische, tausend Millionen verschiedene Käses, die wir alle probieren werden und etwa siebzig verschieden Sorten Austern.
Obwohl das Wetter heute nicht so dolle war, keine Sonne, dafür ein wenig Regen (nunja, das Regen zu nennen würde jeden gescheiten Hamburger Regenschauer zutiefst beleidigen, aber es hat getropft…), waren wir wieder länger am Strand und haben getobt. insbesondere Jonathan muss mit dem Schweißbrenner vom Wasser entfernt werden. Es ist so kalt, das Tanja zwei Jacken anzieht, aber Jonathan muss planschen. Nein, es ist nicht so kalt, wenn man sich bewegt, aber der Tieger ist einfach unglaublich. Wie der sich freut. Ein Wahnsinn, kuckt selber bei den Fotos.
Emma hat inzwischen gut und gerne zwei Tonnen Muscheln gesammelt und ich weiß jetzt, warum ich die Dachbox nicht vollgemacht habe. Außerdem hat sie zwei neue Gedichte gereimt und alle Walters, Wilmas und Waus gefunden (Supergeschenk Corni ;-) ! ). Das schönste ist, dass die Kinder mit guter Laune aufwachen, obwohl die Sonne nicht scheint. Das müssen wir uns abkucken.
Nun ist alles super. Die Kinder schlafen, der Himmel ist blau, die Vögel singen und wir essen Chips. Nun Tanja ist ein wenig unwirsch ob des wechselhaften Wetters: „Dit nervt mich jetzt aber mit dem Himmel hier, jetzt könnt Ihr Wolken auch bleiben.“ Naja, vielleicht bleiben Sie ja jetzt auch morgen weg.
Bis später, BastiTanjaEmmaJonathan